12.09.2022 - Westerwälder Eisenbahnfreunde legen Endspurt ein

Der Septemberbeginn hat den Eisenbahnfreunden schon einiges abverlangt. Bereits am 04. September waren mit der Organisation des Herbst-Modellbahntages einige Hürden zu nehmen, denn wegen einer Corona-Erkrankung hatten einige Händler kurzfristig absagen müssen. Auch Vereinsmitglieder hatte Corona erwischt, wodurch wir personell geschwächt die Aufgaben stemmen mussten. Leider konnte aus diesem Grund unsere Spur1-Anlage nicht betrieben werden. Ein Mitglied unserer Modellbahngruppe hingegen hatte frei nach dem Motto "Nicht kleckern, sondern klotzen" eine mächtige Präsentation von kleinen und großen LGB-Gartenbahnen aufgebaut. Hinzu kamen noch Anlagen der Spurweite H0, womit der Ausfall der Spur1-Anlage kompensiert werde konnte.

 

In der großen Lokhalle hatten die Händler wieder einmal ein umfangreiches Angebot rund um das Modellbahnhobby ausgebreitet, was von den Besuchern auch ausgiebig genutzt wurde. Zur Freude der Liebhaber von Torte und Kaffee hatte die Cafeteria "Andreasstube" wieder eine große Auswahl zu bieten. Wer es lieber deftig mochte, der konnte  sich am Grillpavillon versorgen.

Resümee: Zufriedene Gesichter bei Händlern und Gästen, viel Arbeit für die Eisenbahnfreunde, aber kein Grund sich zurückzulehnen, denn die nächste Veranstaltung sollte bereits am 10. September folgen.

 

Bereits gegen 10:00 Uhr traf eine 60köpfige Besuchergruppe der ev. Mirjam Kirchengemeinde Düsseldorf im Rahmen eines "Vater Kind Wochenendes" in Westerburg ein. Zunächst wurde das Eisenbahn-Plakat-Museum besichtigt, bevor sich die Gruppe zum Erlebnisbahnhof aufmachte. Hier gab es dann viel zu bestaunen und die Gartenbahn "Rumpelchen" wartete schon auf Fahrgäste.

      

Die Interessengemeinschaft Westerwald-Querbahn hatte eine ihrer Handhebeldraisinen auf die Westerburger Querbahngleise gestellt. Hier konnten sich die Gäste dann mit eigener Muskelkraft fortbewegen. Mit Maschinenkraft hingegen wurde die Dampflokomotive 44 508 aus dem Schuppen gezogen und konnte dann in voller Pracht bewundert und natürlich auch fotografiert werden. Viel Aufmerksamkeit erhielten auch die Modellbahnen und das große LGB-Gartenbahn Aufgebot. Zur Freude der Gäste konnte auch die Spur 1- Bahn wieder in Funktion bestaunt werden. Höhepunkt des Besuchsablaufs sollte eigentlich die Einfahrt des Dampf-Sonderzuges mit der Lokomotive 23 058, für viele Kinder ein noch unbekanntes Erlebnis, werden. Doch leider hatte der Zug mehr als zweieinhalb Stunden Verspätung, sodass dieser Programmpunkt leider buchstäblich ins Regenwasser fiel.

     

Die Ankunft des Sonderzuges verzögerte sich aufgrund einiger Pannen auf dem Weg nach Westerburg erheblich, zudem sorgte dann auch noch der Abriss des Wasser-Verbindungsschlauchs Tender - Lokomotive für ein weiteres Problem. Die Westerwälder Eisenbahnfreunde haben noch vor dem Eintreffen des Zuges einen Hilfseinsatz gestartet, indem sie bei strömendem Regen den erforderlichen Schlauch kurzerhand von der Güterzuglok 44 508 demontierten. Bei der Ankunft des Zuges stand man parat, um die Reparatur schnellstens vorzunehmen. Nach ein paar Anpassungen konnte die Instandsetzung erfolgreich durchgeführt werden und der Sonderzug konnte zur Abstellung in den Bahnhof Nistertal (früher Erbach) fahren.

     

     

Die Fahrgäste hatten den Zug schon bald nach der Ankunft in Westerburg verlassen und fanden im Lokschuppen Schutz vor dem Regen und Zeit und Gelegenheit zur Besichtigung der Ausstellungen. Bereits am Halleneingang wartete heißer Kaffee zum Aufwärmen und aus dem Grillpavillon verbreitete sich der verführerische Duft von Pommes Frites, Brat- und Currywürsten.  Einige Gäste wollten auf das Kennenlernen unserer Spezialitäten "Kesselwasser" und "Dampföl" nicht verzichten und so verstrich die ohnehin verkürzte Aufenthaltsdauer wie im Fluge. 

Viele Besucher statteten auch dem Eisenbahn-Plakat-Museum im Westerburger Bahnhof einen Besuch ab und wurden dort vom Museumschef Wilfried Rink über die Vielfalt der ausgestellten Exponate aus aller Welt  fachkundig informiert.

     

Nach der fast pünktlichen Abfahrt des Zuges galt es die gewohnte Ordnung im Erlebnisbahnhof wieder herzustellen und abschließend ein positives Fazit über die endende Veranstaltungssaison ziehen zu können. 

 

     

Saisonabschluss bedeutet jedoch nicht, dass die Eisenbahnfreunde nun die Hände in den Schoß legen werden, denn bereits in der 36. Kalenderwoche wurden unter der Leitung von Michael Leiteritz die Arbeiten an der Gleisanlage der ehemaligen Querbahn auf unserem Gelände wieder aufgenommem. Diese Arbeiten werden sich wohl bis zum Jahresende hinziehen und wir sehen dem Wiederanschluß des Lokschuppens an die Querbahngleise freudig entgegen. Über den Fortschritt dieser Baumaßnahmen werden wir an dieser Stelle zeitnah berichten.

                                                                                                                                                                   Text und Fotos: Andreas Böttger