04.12.2014 - Man könnte glauben ...

Wer unsere Homepage regelmäßig besucht könnte glauben, dass im Erlebnisbahnhof Westerburg schon Winterschlaf gehalten wird.

Das Gegenteil ist der Fall!
Ein großes Arbeitspensum wurde bewältigt und dabei kam die Berichterstattung leider in den vergangenen Wochen etwas zu kurz.
Nun soll das nicht bedeuten, dass wir nun keine Arbeit mehr hätten, aber für einen Zwischenbericht ist es an der Zeit!
Der Arbeitsschwerpunkt der vergangenen Wochen lag im Bereich der Außenanlagen.

Erreicht man Westerburg per Bahn, so fällt dem Reisenden das Eisenbahn-Plakat-Museum im Bahnhofsgebäude sofort ins Auge.
Der Westerburger Bahnhof wurde von der Bahn an unser Vereinsmitglied Wilfried Rink veräußert und dessen ältester Bauteil beherbergt nun das noch im Aufbau befindliche Eisenbahn-Plakat-Museum.
In dieser Art ein wohl einzigartiges Projekt, zumal es sich auch nahtlos in das Konzept "Erlebnisbahnhof Westerwald" einfügt.

Auf dem Weg zur historischen Lokstation kommt der Besucher an einem ehemaligen Betriebsgebäude des Bahnhofs vorbei, in dem in der Vergangenheit die Toilettenanlage und eine Garage für die Elektrokarren der Bahnstation untergebracht waren.
Mit dem Verkauf des Bahnhofs konnten die WEF´ler dieses Gebäude nebst dazugehörigem Grundstück erwerben.
Leider wurden in den vergangenen Jahrzehnten keinerlei Unterhaltungsmaßnahmen mehr durchgeführt, sodass wir vordringlich zunächst einmal das Dach sanieren mussten.
Diese Arbeiten sind noch nicht vollständig abgeschlossen, aber winterdicht ist der Schuppen nun doch schon.





Am Museumseingang trifft man auf zwei weitere Neuzugänge aus Beständen der Bundeswehr, in Form von ehemaligen Fernmeldekabinen.
Aufgrund der leichten Verlastbarkeit dieser Aluminiumkabinen bot sich unter anderem eine Verwendung als mobiles Kassenhäuschen an. An Komfort mangelt es dem Kassierer in dieser Kabine nicht, denn versorgt mit elektrischer Beleuchtung, Klimaanlage und Heizung, darf er auf einem der bequemsten Stühle des gesamten Erlebnisbahnhofs Platz nehmen.
Die Zeiten unter zugigen Zeltpavillons auf Biertischbänken sind nun für unser Kassenpersonal vorbei.


Die größten Veränderungen hat unsere Außenanlage erfahren. Um das Stahlgehäuse der ehemaligen Umspannstation als Lokschuppen für die Fahrzeuge des "Rumpelchens" nutzen zu können, war dessen Restaurierung ja bereits im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen worden.
Nun erfolgte auch der Anschluss an das Gleisoval der Gartenbahn durch Einbau einer Weiche und der Gleisverbindung bis in den Schuppen hinein. Dadurch kann unsere Bahn nun mit wesentlich geringerem Personalaufwand in Betrieb genommen werden.
Weil unser kleiner Lokschuppen nun stärker ins Blickfeld der Besucher gerückt ist, war es auch notwendig eine optische und bauliche Begrenzung der Gartenbahnanlage zu schaffen.
Die Abgrenzung der neugeschaffenen Zufahrt zum östlichen Teil unseres Geländes wurde mit Munitionslagerbehältern des ehemaligen Truppenübungsplatzes Daaden ausgeführt.
Diese überaus stabilen Waschbetonboxen wurden in den kleinen Abhang so eingelassen, dass auf der einen Seite eine saubere Abgrenzung und auf der gegenüberliegenden Seite hervorragende und sichere Lagermöglichkeiten geschaffen wurden.



Der Parallelweg am Lokschuppen wurde in der Breite reduziert und gepflastert, dadurch konnte mehr Rasenfläche für das Lokschuppenfest und ähnliche Veranstaltungen gewonnen werden. Weitere Baumaßnahmen im Außenbereich sollen folgen.

Auch im Inneren des Lokschuppens hat sich wieder einiges getan. Augenfällig ist dabei der gewaltige Fortschritt der Spur 1 Anlage, die nicht nur gestalterisch weiterentwickelt wurde, sondern derzeit auch noch eine bauliche Erweiterung erfährt. Beim Frühjahrs-Modellbahntag wird diese Veränderung dann auch im Betrieb zu bewundern sein.




Für den Besucher weniger sichtbar, für die Aktiven aber nicht weniger wichtig sind die Baufortschritte im ehemaligen Sozialtrakt des ältesten Teils unseres Lokschuppens.


Wurden die Räumlichkeiten aufgrund der schlechten baulichen Substanz in der Vergangenheit mehr als Abstellräume genutzt, so hatte es sich Eberhard Urbansky zur Aufgabe gemacht, dort einen ansprechenden Umkleideraum für die Aktiven des Vereins zu schaffen.
Das überaus positive Ergebnis seiner Arbeit war Ansporn auch die noch verbliebenen Räumlichkeiten zu entrümpeln und für eine sinnvolle Nutzung umzugestalten. So werden derzeitig fleißig Zwischendecken eingezogen, Isoliermaßnahmen vorgenommen und die Elektrik instandgesetzt.

Wie dargestellt, fehlt es den Eisenbahnfreunden also nicht an Arbeit und wie immer auch an dieser Stelle der Hinweis, dass Helfer und Unterstützer unserer gemeinnützigen Arbeit gern gesehen sind.

Text: Andreas Böttger, Fotos: Wolfgang Steffen, Andreas Böttger