Nederlands Spoorwegmuseum Utrecht
"En dagje er-op-uit" oder der Tagesausflug ins Niederländische Eisenbahnmuseum Utrecht.

Westerwälder Eisenbahnfreunde schauen gelegentlich über den Zaun und so richtete sich am 24. Juli 2013 der Blick in Richtung Niederlande.
Im Nederlands Spoorwegmuseum Utrecht lockte die Sonderschau „Sporen naar het Front“ zu einem Besuch des 1927 gegründeten Museums. Das Museum selbst hat eine bewegte Geschichte mit mehreren Ortswechseln hinter sich gebracht. Seit 1954 beherbergt der bereits 1939 geschlossene Bahnhof Maliebaanstation die Museumssammlungen.
Nach althergebrachter Tradition beherrschte bis 2003 eine lange Reihe historischer Dampflokomotiven neben dem Bahnsteig die Fahrzeugausstellung. Noch im gleichen Jahr erfolgten dann der große Umbau und die Neugestaltung des Museums. Das Bahnhofsgebäude wurde in seinen ursprünglichen Zustand aus dem 19.Jahrhundert gebracht, hinzu kam ein neues Museumsgebäude.
Im Neubau wird die Ausstellung nun in Themenwelten präsentiert, wobei „de Werkplaats“ also die Werkstatt, eine große Halle für Züge und Wagen ist.
In dieser Halle wird für fünf Monate, anlässlich der 300-jährigen Wiederkehr des „Frieden zu Utrecht“, eine wohl einmalige Sonderschau über die Rolle der Züge in der Kriegszeit gezeigt. Dazu wurden Unikate mit militärischer Vergangenheit aus verschiedenen europäischen Museen nach Utrecht geholt. Zu sehen sind auch zwei Prototyp-Waggons des ehemaligen Krankentransport-Zuges der Bundeswehr.
Was die Eisenbahnfreunde jedoch ganz besonders begeisterte, war das neue Museumskonzept der Niederländer. Nicht der fachliche Inhalt der Ausstellung steht hier im Vordergrund, vielmehr orientiert sich die Präsentation der Ausstellung und die Auswahl der Exponate stärker am Besuch durch Familien mit Kindern und Gruppen. Die Themenbereiche „Stählerne Monster“ und „Die Feuerprobe“ lassen den Museumsbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.
Die Westerwälder Eisenbahnfreunde sahen ihr eigenes Konzept „Erlebnisbahnhof“ bestätigt, obwohl man sich mit dem Gesehenen natürlich in keiner Weise messen kann. Aber aller Anfang ist bekanntlich schwer!
Die Bildergalerie der Fotografen Patrick und Andreas Böttger kann nur einen subjektiven Eindruck des Museumsbesuches wiedergeben.
Unser Fazit: Ein Besuch, der sich lohnt!