17.11.2013 - Wer da glaubt ...

der Erlebnisbahnhof Westerwald bereite sich auf den Winterschlaf vor, der kann eines Besseren belehrt werden.
Nach dem Eintreffen der "Kleinen Deutz" hat sich doch zwischenzeitlich wieder einiges getan.
Natürlich erhielt der Neuling erst einmal eine gründliche Innenreinigung und auch schon eine kleine farbliche Auffrischung der Umläufe.
Um in der kommenden Saison die Lokomotiven der Sammlung auch wieder einmal im Freien präsentieren zu können ist es unerlässlich, dass der Gleisbau vorangetrieben wird. Die Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen, jetzt warten wir auf die Spezialisten, die den Einbau der neuen Schwellen und das Richten der Gleisanlage bewältigen werden.
Für uns stand daher zuerst einmal das große Aufräumen auf dem Programm, wobei die Schwellen in unserem bisherigen Schwellenlager gegenüber dem Stellwerk Wn auf weitere Verwendbarkeit überprüft und der Länge nach sortiert wurden. In der Ostecke unseres Geländes wurde nun ein neuer Lagerplatz eingerichtet, der eine saubere und ordentliche Lagerung der Schwellen gewährleistet. Der Bestand konnte auch noch einmal aufgestockt werden, sodass für geplante Gleisbaumaßnahmen nun auch ausreichend Material zur Verfügung steht.

Ein weiteres Sorgenkind der Eisenbahnfreunde war der baufällige und vom Einsturz bedrohte ehemalige SKL-Schuppen. Mit dem Grundstückskauf war auch die Verantwortung für diese Ruine übernommen worden. Leider nutzten einige Zeitgenossen den Ort auch, um dort ihren Müll abzuladen. Nach den starken Stürmen der vergangenen Wochen stellte sich den WEF´lern stets die Frage: Steht er noch?

Dieses Problem wurde an diesem Sonnabend beseitigt!

Zunächst sollte das Dach entfernt werden, was sich jedoch als so marode und brüchig erwies, dass keine tragfähigen Ansatzpunkte für eine gefahrlose Demontage gefunden werden konnten. Nun kam der Autokran Jupiter zum Einsatz; aus sicherer Distanz wurde das marode Dach abgetragen und danach das morsche Gemäuer zu Fall gebracht. Dabei zeigte sich, dass die An- und Umbauten nicht immer nach den Regeln der Baukunst erfolgt waren. Der fehlende Ringanker, kein Mauerwerksverbund zum Anbau und die Verwendung von Bimsziegeln aller Art ließen das Bauwerk mit Hilfe eines Stahlseiles innerhalb kürzester Zeit in sich zusammenfallen.
Wenn nun auch noch der Schutt entfernt ist, dann haben die Westerwälder Eisenbahnfreunde ein Sorgenkind weniger.

Text: Andreas Böttger, Fotos: Andreas Böttger