Vereinsfahrzeuge

Den Schwerpunkt der Vereinssammlung sollten solche Fahrzeuge bilden, die auf Strecken des Westerwaldes in der Vergangenheit ihren Dienst verrichtet und damit ihren Beitrag zur Erschließung und Industriealisierung der Region geleistet haben.
Dies ist natürlich leicht gesagt, aber die typischen Dampflokbaureihen, die einst in der Lokstation Westerburg beheimatet waren, wie die 82er, 93er, 94er oder gar die 50er mit Kabinentender stehen heute leider nicht mehr irgendwo herum und warten nur darauf abgeholt zu werden.
Auch bei den Rettern der Nebenbahnen, den VT 95 und VT 98, oder gar den akkubetriebenen Triebwagen der Baureihen ETA 150 (515) und ETA 176 (517), den legendären "Limburger Zigarren", ist es nicht so ohne weiteres möglich, mal eben was ins Museum zu stellen.
Sicherlich gibt es "Westerwälder Klassiker", wir denken da an den Strassen-Schienen-Bus, der ja bekanntlich mit Hilfe von Vereinsmitgliedern wieder betriebsfähig gemacht wurde, aber auch dieses für unsere Region so typische Fahrzeug ist derzeit nicht einmal als Leihgabe verfügbar.

Mit der dem Verein namensgebenden schweren Güterzug - Dampflok der Baureihe 44 steht natürlich ein echtes Schwergewicht in der Halle des Erlebnisbahnhofs Westerwald. Eine funktionsfähige Aufarbeitung dieses Dampf-Jumbos verbietet sich allerdings schon aus betriebswirtschaftlicher Sicht und wäre mit den dem Verein zur Verfügung stehenden Mittel auch gar nicht zu realisieren, zumal der Leihvertrag des DB-Museums eine betriebsfähige Aufarbeitung klar ausschließt.

Anders sieht es hingegen mit der T3-ähnlichen Rangier-Dampflokomotive E2/2 der Lokomotivfabrik Orenstein & Koppel aus. Hier wäre eine betriebsfähige Aufarbeitung gut vorstellbar und erste Vorbereitungsmaßnahmen wurden bereits getroffen. Diese für den leichten Rangierdienst konstruierte Lokomotive ist bestens für die Durchführung eines historischen Museumsbetriebs auf dem Bahnbetriebsgelände des Erlebnisbahnhofs geeignet. Die Ein-Mann-Bedienbarkeit und überschaubare Betriebskosten lassen eine zukünftige Wiederinbetriebstellung durchaus realisierbar erscheinen, wenn denn die notwendigen finanziellen Mittel vorhanden wären

Mit der betriebsfähigen vereinseigenen Köf II 323 842-5 steht ein typischer Vertreter der Kleinlokomotiven, die früher auf jedem Eisenbahnbetriebsgelände zu finden waren, in unseren Hallen.

Mit der Deutz A4L 514 R hat eine kleine Industrielokomotive der 1950er Jahre den Weg in unsere Sammlung gefunden, die bereits viele Jahre im Siershahner Lokschuppen unserer 44 508 Gesellschaft geleistet hatte.

Der KLIMA-Schneepflug ist wohl der derzeitig bodenständigste Vertreter in der ehemaligen Lokstation Westerburg. Einst waren die Schneefälle im Westerwald so heftig, dass in Westerburg ständig ein Schneepflug für die Wintereinsätze stationiert wurde, eben unser Klima-Schneepflug.

Zur Bekohlung von Dampflokomotiven waren Kräne erforderlich, die stationär im Bahnbetriebswerk an der Bekohlungsanlage ihren Standort hatten. Diese Aufgabe wurde aber auch von fahrbaren Kohleladekranwagen wahrgenommen.
Im Bw Altenkirchen, welches schon vor Jahren der Abrissbirne vollständig zum Opfer fiel, waren dampfbetriebene Kranwagen im Einsatz, die nach ihrer Ausmusterung "natürlich" den Weg des alten Eisens gegangen sind.
Der vom Verein WEF 44 508 e.V. übernommene elektrisch betriebene Beck & Henkel Kranwagen kann aufgrund seines hohen elektrischen Anschlußwertes in Westerburg nicht eingesetzt werden. Rund um den Kran ist daher eine große stationäre Spur 1 Modellbahnanlage entstanden.

Anstehende Kranarbeiten können in Westerburg mit dem vereinseigenen Deutz JUPITER Autokran wesentlich flexibler gestaltet werden, zumal die Tragkraft des Autokrans die des Kohlenladekrans bei weitem übersteigt.

Jüngstes Kind in der Westerburger Fahrzeugsammlung ist ein MAN-Lastkraftwagen, der als Sonderentwicklung für die Bundeswehr als sogenanntes "KAT 1 - Fahrzeug" zum Ende der 1970er beschafft wurde.
Viele kleine Projekte der Eisenbahnfreunde scheiterten in der Vergangenheit an mangelnder sofort verfügbarer Transportkapazität, insofern ist der Lkw mit seinen 5 to Ladefähigkeit nicht nur ein Ausstellungsstück, sondern auch ein idealer Helfer beim weiteren Ausbau des Erlebnisbahnhofs.