07.05.2007 - Abholung der Deutz KS 230 B in der Starkenburg-Kaserne Darmstadt

Die Verladung der Lokomotive verzögerte sich, da der Transporter erst einmal in einem Verkehrsstau aufgehalten wurde. Außerdem stellte sich heraus, dass das geplante Verladegleis nicht genutzt werden konnte, da dessen Zufahrt durch einen massiven Prellbock gesperrt war. Nun wurde die Idee geboren, die Lok mit Hilfe zweier Bergepanzer auf den Transporter zu heben. Ein durchaus reizvoller Verladevorgang, der aber mangels geeigneter Verladehilfsmittel verworfen werden musste.

Dank der Ortskenntnis des Verfassers dieser Zeilen sollte nun eine Verladung in der Panzer-Reparatur-Halle des ehemaligen System-Instandsetzungs-Zentrums erfolgen. Die Lok wurde in die Halle gefahren und der mittlerweile eingetroffene Tieflader der Fa. Kübler bewegte sich auf die entgegengesetzte Hallenseite. Das Vorhandensein eines Portalkranes mit entsprechender Hubkraft schien die optimale Lösung zu sein, um die Verzögerung durch den Stau wieder wett zu machen. Nachdem die geeigneten Hebegurte bereit standen wurde die Lok angeschlagen und erhob sich in die Höhe. Der Tieflader fuhr unter die Maschine und danach senkte sich die KS 230 B wie von Geisterhand bewegt auf den Tieflader. Nach dem Verzurren konnte der Weg nach Westerburg angetreten werden.

Am frühen Nachmittag stand der Transport dann vor dem Westerburger Lokschuppen und der Entladevorgang konnte beginnen. Diesmal wurde eine Entlade-Gleisrampe an den Tieflader angebaut und die Lok verließ mit eigener Kraft ihr Transportgefährt. Zur Begrüßung bekam das neue Exponat erst einmal eine ordentliche Dusche und wurde damit vom Darmstädter Staub befreit. Mit der zweiten Bundeswehr-Lokomotive in Westerburg konnte nun schon von einer, wenn auch bescheidenen, Sammlung gesprochen werden.
Text und Fotos: Andreas Böttger